Indianerkurs
Das Thema „Indianerleben“ fasziniert Kinder immer wieder: Die indianische Kultur, das freie Leben der Indianerkinder, die nicht nur zu ihrer Familie gehörten, sondern zur großen Gemeinschaft des Dorfes, die Verbundenheit mit der Natur – sie lebten vom Fischfang, von der Jagd und von den Beeren und Wurzeln des Waldes.
Unter Leitung von Rainer Strachulla wird das Indianerprojekt an 18 Terminen von August bis Januar den Schülerinnen und Schülern der zweiten bis vierten Klassen angeboten. Da werden Federhauben, Amulette, Tonfiguren und Regenmacher gebastelt, Mokkassins, Stoffbeutel für die Weihnachtskekse genäht, aus Perlen ein Indianerarmband gewebt, Zeichensprache geübt, der Kanusong gesungen, Fang-Schleichspiele veranstaltet und Geschichten vom Donnervogel vorgelesen. Die Kinder lernen die Bedeutung indianischer Piktogramme kennen und erhalten Informationen über die Geschichte und Kultur der Indianer. So wird in der Holzwerkstatt der Regenmacher gesägt, geschmirgelt, geleimt, zusammengenagelt und am Schluss mit Mais und Reis gefüllt. Wie der Regenmacher aus dem Copado-Kaktus von den Indianern im Norden Chiles, dessen rauschender Klang den ersehnten Regen herbeiwünschen sollte, erleben die Kinder die beruhigende Wirkung durch das langsame Hin- und Herbewegen der selbst gebauten Instrumente vom feinen, zarten Nieselregen bis zum mächtigen Rauschen des Platzregens.
In der Küche stellen die Kinder Popcorn her. Sie bestaunen, wie die Maiskörner aufpoppen und ihnen entgegenspringen. Die Jungen und Mädchen basteln sich eine Popcorntüte aus Papier und erfahren, dass die Indianer den Mais regelrecht verehrt haben. Er wird deshalb auch Indianerkorn genannt und ist heute nach dem Reis weltweit das zweitwichtigste Nahrungsmittel. Dieses Projekt bietet ein Zusammenspiel von Herz, Kopf und Hand: Die Schülerinnen und Schüler verfeinern ihr handwerklich, kreatives Geschick, schulen ihre Fein- und Grobmotorik und lernen beispielhaft etwas über das Leben anderer Völker und Kulturen.
Dieses Angebot wird jeweils im Kursplaner der Ganztagsgrundschule Sternschanze vorgestellt. Die Kinder werden in der Schule um 13:45 Uhr abgeholt und können bis 18 Uhr die Angebote in der AGKV wahrnehmen.
Die Indianer schärfen ihre Sinne
Was klötert da? Was können wir riechen?
Wir weben mit Perlen
Zuerst haben wir einen kleinen Webrahmen aus Holz gebaut und die Kettfäden gespannt. Der Schussfaden wird hin und zurück erst über, dann unter die Kettfäden geführt. Anschließend fädeln wir die erste Reihe Perlen auf, für jeden Zwischenraum eine. Die Perlenreihe wird unter die Kettfäden gelegt und die Perlen in die Zwischenräume gedrückt. Der nächste Schussfaden wird oberhalb der Kettfäden durch die Perlen geführt. Die Arbeitsschritte wiederholen sich – Perlenreihe folgt Perlenreihe bis das Armband als Schmuckstück das Handgelenk ziert.
Wir bauen ein Holzkästchen für die Indianerschriftzeichen
und lernen die Indianersprache kennen. Mit der Zeichensprache – Gesten oder gemalte Zeichen – waren die Indianer in der Lage, sich auszutauschen, zu handeln oder Verträge zu schließen. Dies alles klappte ganz hervorragend, ohne ein einziges Wort dabei zu sprechen.
Wir basteln einen Traumfänger
Die Ojibwa glaubten, dass immer und überall Geister ihre Hände im Geschehen haben. Gegen die bösen Geister hängten sie kunstvoll gestaltete Traumfänger über ihre Tipi, um den Schlaf zu verbessern. Während die schlechten Träume im Netz hängen bleiben und später von der Morgensonne neutralisiert werden, schlüpfen die guten Träume durch das Netz hindurch zu den Bewohnern.